Schilddrüsenkarzinom

Weitaus häufiger wie das medulläre Schilddrüsenkarzinom sind die Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenunterfunktion verbreitet. Unabhängig vom Bedarf des Köpers werden vom Organ selbstständig entweder zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone gebildet – Anzeichen bei einer Überfunktion können Gewichtsverlust bei Appetit, übermäßiges Schwitzen, Ruhelosigkeit und Bluthochdruck sein. Bei einer Unterfunktion  wirkt sich der Mangel an Schilddrüsenhormonen chronisch auf verschiedenste Körperregionen, auf Nervensystem und Psyche aus. Anzeichen können Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Gewichtszunahme, Muskelschwäche sein.

Behandlung

In den meisten Fällen ist weder die Schilddrüsenunterfunktion noch die Schilddrüsenüberfunktion wirklich heilbar. Beide Erkrankungen müssen daher dauerhaft mit Medikamenten behandelt werden. Ziel der Therapie bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist es, den Hormonmangel mit synthetisch hergestellten T4 oder die zusätzliche Verabreichung von Jod auszugleichen. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion können Medikamente verabreicht werden, um die im Blut gemessene Hormonkonzentration wieder zu normalisieren. In manchen Fällen ist die Gabe von Betablockern sinnvoll, um den Einfluss von Stresshormonen wie Adrenalin auf den Organismus zu verringern.
Eine Operation ist schließlich notwendig, wenn der Verdacht auf einen bösartigen Tumor besteht oder zahlreiche, auf die Luftröhre drückende Knoten nachgewiesen sind. Überreste des Tumors werden, je nach Art, entweder mit einer Radiojod- oder Strahlentherapie behandelt.