Das überdimensionale Schilddrüsenmodell

Die Schilddrüse bildet Hormone und spielt eine zentrale Rolle beim Stoffwechsel. Sie liegt knapp unter dem Kehlkopf und ist nicht größer wie eine Walnuß. Doch wenn das kleine Organ außer Kontrolle gerät, kann das den Hormonhaushalt im Körper stören. Häufig wird eine Schilddrüsenerkrankung erst nach Jahren entdeckt. Die meisten Schilddrüsenoperationen werden wegen einer gutartigen Schilddrüsenerkrankung durchgeführt, die Rate der Patienten mit einem Schilddrüsenkarzinom steigt aber kontinuierlich: In Deutschland erkranken laut Robert-Koch-Institut jährlich etwa 5.000 Menschen an einem Schilddrüsenkarzinom.

Das Schilddrüsenmodell zeigt

AstraZeneca, seit langem auf dem Gebiet der Onkologie tätig, hat die Notwendigkeit einer gezielten Therapie bei medullärem Schilddrüsenkarzinom erkannt und zugleich ein überdimensionales Schilddrüsenmodell für eine aktive Aufklärung bauen lassen. Das Modell gibt Einblick in den Querschnitt eines medullären Schilddrüsenkarzinoms. Man ahnt es von außen, an der harten Wölbung des Gewebes, dass im oberen Drittel des rechten Schilddrüsenlappens eine Krebserkrankung und deren Entwicklung dargestellt sind. Öffnet man den rechten Schilddrüsenlappen, erkennt man ein Schilddrüsenkarzinom. Das Zellbild ist eintönig und hebt sich von der natürlichen rosa Färbung gesunden Gewebes ab. Das Zellbild bildet die in Nestern und Spindeln vorliegende Struktur des medullärem Schilddrüsenkarzinoms nach.
Im Gegensatz dazu wird auf der linken Seite ein gesunder Schilddrüsenlappen dargestellt. Zwischen den Schilddrüsenlappen links und rechts verläuft eine Gewebebrücke. Dieser Aufbau aus Schilddrüsenlappen und Schilddrüsen-Isthmus zeigt das für die Schilddrüse typische Bild eines Schmetterlings. Das Organ liegt unter dem größten Knorpel des Kehlkopfes am Hals, dem Schildknorpel, und zu beiden Seiten der Luftröhre. 

Diagnose

Krebs kann auch die Schilddrüse befallen. Die Formen des Schilddrüsenkrebses unterscheiden sich danach, in welchem Bereich des Drüsengewebes der Tumor seinen Ursprung hat. Papilläre, follikuläre und anaplastische Schilddrüsenkarzinome gehen von den Gewebezellen aus,  in welchen die Schilddrüsenhormone T3 und T4 gebildet werden. Das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC) hingegen geht von den sogenannten C-Zellen aus, die das Hormon Kalzitonin produzieren. Das medulläre Schilddrüsenkarzinom ist bei etwa einem Viertel der Betroffenen erblich bedingt. Beim Übergang von der ungehemmten C-Zellen-Vermehrung zum bösartigen medullären Schilddrüsenkarzinom können sich einzelne Zellen oder Zellgruppen vom Tumor lösen und sich auf Orte außerhalb der Schilddrüse ausbreiten (metastasieren).
Ob ein Schilddrüsenkarzinom vorliegt, kann unter Zuhilfenahme moderner Untersuchungsmethoden wie Ultraschall und Szintigrafie, Computertomografie und Röntgenaufnahme geklärt werden. Durch Ultraschall kann die Größe und Beschaffenheit der Schilddrüse beurteilt werden. Bei der Szintigrafie kann das in den C-Zellen produzierte Hormon Kalzitonin als Marker für ein Fortschreiten der Erkrankung dienen.

Das Schilddrüsenmodell wurde in Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Firma AstraZeneca entwickelt.