Erkrankungen der Prostata

Diagnose: Gutartige Prostatavergrößerung

Ab dem 40. bis 50. Lebensjahr verändert sich das Prostatagewebe. Die Muskel- und Bindegewebsschichten um die Harnröhre vermehren sich und eine gutartige Geschwulst (Adenom) kann die Harnröhre einengen oder sogar in die Blase hineinwachsen. Die Vergrößerung der Prostata (Benigne Prostatahyperplasie – BPH) verengt die Harnröhre wie eine Faust, die einen Strohhalm langsam zudrückt.

Diagnose: Prostatakarzinom

Bei uns in Deutschland werden jährlich mehr als 40.000 Karzinome der Prostata diagnostiziert. Prostatakrebs ist der häufigste Krebs des Mannes und steht an dritter Stelle krebsbedingter Todesursachen beim Mann. Er macht im Frühstadium in der Regel keinerlei Beschwerden. Es gibt Prostatakarzinome, die sehr schnell wachsen, sehr aggressiv sind, Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden und rasch zum Tode führen können, aber auch solche, die sehr langsam wachsen, weniger aggressiv sind und die Lebenserwartung nicht zwingend beeinträchtigen.

Risiken, an Prostatakrebs zu erkranken

Die wichtigsten Faktoren, die das Risiko einer Prostatakrebserkrankung erhöhen sind Alter und Hormone. Außerdem spielen genetische Faktoren sowie Ernährung, Lebensweise und ggf. Arbeitsbedingungen eine Rolle.

Früherkennung des Prostatakrebs

Was kann ich dafür tun? Prostatakrebs ist eine folgenschwere Erkrankung, die oft zum Tode führt. Doch je früher ein Prostatakarzinom entdeckt wird, desto höher ist die Chance des Patienten, vollständig zu genesen.

Digital-rektale Untersuchung

Eine von den Krankenkassen bezahlte Früherkennungsuntersuchung ist das Abtasten der Prostataoberfläche durch den Enddarm. Mit dieser digital- rektalen Methode können aber erst Tumoren in einem ertastbaren und damit relativ weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt werden.

PSA-Test

Eine effektivere Methode ist der sogenannte „PSA-Test“. Dies ist ein Bluttest, der die PSA-Konzentration im Blut misst. PSA (Prostataspezifisches Antigen) ist eine von der Prostatadrüse produzierte Substanz, die auf natürlichem Wege in das Blut abgegeben wird. Eine erhöhte PSA-Konzentration kann ein früher Hinweis auf Prostatakrebs sein. Aber auch andere Erkrankungen (z. B. Vergrößerung der Prostata, Prostatitis, Harnwegsinfektion) können einen PSA-Anstieg verursachen.

Ungefähr zwei von drei Männern mit erhöhtem PSA haben keinen Prostatakrebs.

Aber: Je höher der PSA-Wert ist, desto wahrscheinlicher ist Krebs die Ursache. Bei einem Teil der Männer entwickelt sich der Prostatakrebs trotz eines normalen PSA-Spiegels. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen werden deshalb empfohlen.